IM GESPRÄCH MIT
Autor/in: ALFRED PRITZ / DWP
In unserer Interviewreihe "im Gespräch mit" stellen wir kurz die Autoren der Leitartikel vor.
Damit wollen wir unseren Usern die Möglichkeit geben, die Leitartikel auch aus einer anderen Perspektive heraus lesen zu können.
Diese Woche freuen wir uns ganz besonders
Alfred Pritz zu begrüßen:
Geboren am 31.Oktober 1952 in St. Lorenzen bei Scheifling in der Steiermark, Österreich.
Studium der Psychologie, Psychopathologie und Pädagogik in Salzburg. Ordentlicher Professor und Rektor an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien.
Generalsekretär des Europäischen Verbandes für Psychotherapie (EAP);
Präsident des World Council for Psychotherapy;
Autor und Herausgeber von ca. 20 Büchern der Psychotherapie, z. B. Wörterbuch der Psychotherapie, Springer, 2000, Globalized Psychotherapy, Facultas, 2002; Rausch ohne Drogen, Springer, 2009 usw.
DWP: Was brachte Sie zur Psychoanalyse? Alfred Pritz: Neugier und eigener Leidensdruck als ich 19 war.
DWP: Wenn Sie die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Sigmund Freud hätten, was würde wohl zum Thema werden. Gibt es konkrete Fragen? Alfred Pritz: Ich sehe heute das gesellschaftliche Hauptproblem in der Kanalisierung von Aggressivität, das würde ich mit ihm besprechen.
DWP: Stoff- oder Ledercouch? Alfred Pritz: Geschmackssache.
DWP: Ganz nach Bruno Bettelheim, der auf die Bedeutung vom Märchen hinwies. Verraten Sie uns Ihr Lieblingsmärchen? Und erkennen Sie Parallelen zur Entwicklung Ihres Lebens? Alfred Pritz: Mein Lieblingsmärchen ist die Sage "Parzifal". In der komme ich vor.
DWP: Ich träume….. Alfred Pritz: Ich träume oft schlecht. Albträume sind aber auch sehr informativ.
DWP: Was finden Sie an der Psychoanalyse gut bzw. besonders gut und gibt es etwas was Sie an ihr nicht mögen? Alfred Pritz: Gut finde ich die grundsätzliche reflexive Haltung zum Leben. Sehr gut finde ich, dass sie vielen Menschen existentiell hilft wenn sie richtig ausgeübt wird, also nicht als Denk-und Diskursvorgang allein sondern verbunden mit Menschlichkeit und Wärme.
DWP: Welchen Herausforderungen mussten Sie sich während Ihrer analytischen Ausbildung stellen? Alfred Pritz: Theorien zu glauben an die man nicht glaubt und sich davon zu befreien, also internalisieren und externalisieren in einem ausgewogenen Prozess.
DWP: Haben Sie ein Lieblingszitat von Freud? Alfred Pritz: Das Ich ist nicht Herr im eigenen Haus.
Herzlichen Dank für dieses Gespräch, wir freuen uns bereits jetzt Alle auf Ihren Leitartikel!