DER WIENER PSYCHOANALYTIKER möchte nicht nur bereits international etablierten Psychoanalytikern/Innen, sondern auch noch unbekannten Psychoanalytikern/Innen die Gelegenheit geben einen selbstverfassten, bisher noch nicht publizierten Artikel auf der Titelseite unseres Onlinemagazins zu posten!
Im Forum werden dann dazu alle User Stellung nehmen, Fragen formulieren und kommentieren können. Wir wollen dadurch einen bisher so noch nicht dagewesenen, internationalen Gedankenaustausch zwischen Psychoanalyse-Interessierten ermöglichen.
Aktuelle Textsprache ist Deutsch und/oder Englisch.
Bei Interesse, Ihre Zusendungen bitte an:
leitartikel@derwienerpsychoanalytiker.at
(Werden Personenbezeichnungen aus Gründen der besseren Lesbarkeit lediglich in der männlichen oder weiblichen Form verwendet, so schließt dies das jeweils andere Geschlecht mit ein.)
Danke, dass Sie der psychoanalytischen Gemeinschaft außerhalb Großbritanniens die Möglichkeit geben, Fragen zu Brexit zu stellen - ein Thema, dass viele Menschen, und besonders europäische Mitbürger, aus der ganzen Welt mit großem Interesse verfolgen.
Die Entscheidung Großbritanniens die EU zu verlassen sorgte für große Überraschung bei vielen Europäern. Hat das Ergebnis des Referendums auch die Briten überrascht?
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„Wenn die Gesellschaft in Gefahr ist, liegt das nicht an der Aggressivität des Menschen, sondern an der Verdrängung der persönlichen Aggressivität bei jedem einzelnen“ (Winnicott, 1991)
Die Wurzel des Wortes Aggression liegt im Lateinischen „aggredi“ (Deponens), was einerseits mit „angreifen, überfallen“, und andererseits mit „voranschreiten, (etwas) in Angriff nehmen“ übersetzt werden kann. Die erste Übersetzung streicht die Feindseligkeit (Destruktivität) dieses Begriffs heraus, während die andere das konstruktive Potential unterstreicht. Beide Varianten sind legitime Deutungen des Aggressionsbegriffs. Genau diese Mehrdeutigkeit ist es, die die Diskussion um die Aggression so delikat werden lässt. Die meisten Menschen assoziieren Aggression ausschließlich mit Destruktion und Antisozialität. Die Wahrnehmung eigener aggressiver Impulse verursacht Gefühle der Angst oder Schuld und muss verdrängt, abgespalten oder in Form von Widergutmachungshandlungen kompensiert werden.
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Freuds Sprechzimmer ist mit seiner teppichbedeckten Couch ein bekanntes historisches Bild geworden, und bekanntlich war jede andere Oberfläche mit alten archäologischen Figuren beladen. Mit liebevoller Ironie nannte er sie “meine…alten und dreckigen Götter[1].” Diese Figuren stellten für Freud eine Metapher für die Psychoanalyse selbst dar – das Graben nach lang vergrabenen Beweisen für mächtige, aber oft nicht anerkannte Wahrheiten. Dass sie Götter waren, stellt ein noch tieferes Geheimnis dar, das niemals direkt von Freud selbst geklärt wurde, sondern die gleichzeitige Faszination und Abneigung eines neurotischen Symptoms suggeriert. >> weiter
In Teil II spricht Dany Nobus über die Bloomsbury Group, die psychoanalytische Tradition (oder deren Abwesenheit) im Vereinigten Königreich, Shakespeare und den Status quo der psychischen Gesundheitsversorgung.
Wann kam die Psychoanalyse nach Großbritannien?
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In diesem Artikel sollen die besonderen Umstände untersucht werden, welche die Trauerarbeit bei Verwandten der Desaparecidos - Menschen, die während der letzten zivilen Militärdiktatur in Argentinien verschwunden wurden, zu berücksichtigen hat.
Ich werde untersuchen, wie die Abwesenheit des Körpers einer geliebten Person eine andere Annäherung an den psychischen Apparat und den Trauerprozess erfordert. Wie trauert man um eine vermisste Person?
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Mit „Normopathie“ ist eine gesellschaftliche Fehlentwicklung bezeichnet, deren kollektive Pathologie nicht mehr wahrgenommen oder akzeptiert wird, weil eine Mehrheit der Bevölkerung bezogen auf gesellschaftlich vorherrschende Werte übereinstimmend denkt und handelt. Es dominiert dabei ein primitiver Abwehrvorgang: „Was alle machen, kann ja nicht falsch sein!“ >> weiter
Das Ritual als Container oder als Rahmen zum Ausleben des Verbotenen
Im Zentrum des Filmausschnitts, der die Zerstörung des Lenin-Denkmals am Majdan 2013/2014 dokumentiert (Techynskyi / Solodunov / Stoykov 2014, 16:37–25:00) ist eine Gruppe von Menschen, die sich um die bereits gefallene Lenin-Statue versammelt haben und sich daran machen, diese mit einem Hammer zu zerschlagen.
Die Szene ist mehrfach von Ambivalenzen durchtränkt.
Die ersten Gefühle, die beim Anschauen der Filmsequenz auftauchen, sind Abscheu und Ekel: vor dem „nationalistischen“ Mob, vor den nationalistischen Parolen, vor Gewalt als Form des Protests, vor dem „Lynchmob“. Im Laufe der Filmsequenz baut sich Spannung auf, die zum Teil als körperliches Zittern wahrgenommen wird.
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Zur Zerstörung der Denkmale in Umbruchszeiten am Beispiel der Revolution der Würde 2013/2014 in der Ukraine
Die Einleitung
Ein altes russisches Sprichwort besagt: „Zerstören ist nicht bauen.“ Für die Lebenserfahrung eines Menschen ist beides: Zerstören wie Kreativsein, Bauen – immanent. Die Problemlage menschlicher Psyche kündigt sich oft und abermals als folgendes Interpunktionsproblem an: „Zerstören, nicht bauen?“ oder „Zerstören nicht, bauen?“.
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Der Status Quo des Zusammenspiels zwischen Psychoanalyse und Politik - Dr. David Bell und Dr. Martin Engelberg sind mit beiden Welten vertraut.
Psychoanalyse in der Öffentlichkeit
Die Wahl Donald Trumps hat viele Hobby-Psychoanalytiker und Journalisten dazu motiviert sein Verhalten bis ins kleinste Detail zu analysieren. Bis jetzt wurde er als narzisstisch, größenwahnsinnig und sogar faschistisch bezeichnet. Politische Führungspersönlichkeiten auf der öffentlichen Couch zu platzieren ist kein neues Phänomen. Körpersprache und Rhetorik im Kontext der Politik wurden seit jeher Analysen unterzogen, sind diese jedoch tatsächlich Teil und Aufgabe der Psychoanalyse?
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Was unterscheidet politische von ökonomischer Leitung und können Personen des öffentlichen Lebens wie Trump analysiert werden? Wir haben den in den U.S.A. lebenden Professor und Experten für Persönlichkeitsstörungen getroffen, um Führung und den fundamentalen Unterschied zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu diskutieren.
Sie haben in Ihrem Vortrag Merkmale einer Führungspersönlichkeit diskutiert und sind auch auf den Einfluss von Intelligenz in Form eines Weitblicks eingegangen. Was fördert diesen Weitblick und wie bekommt man diesen? Durch Bildung, oder Erfahrung…?
Otto Kernberg: Intelligenz ist eine komplexe Funktion, die unterschiedliche Fähigkeiten miteinschließt. Wenn wir „Intelligenz“ sagen, dann sprechen wir von einer Summe von kognitiven Fähigkeiten, die wir praktisch auf dem Niveau der Abstraktionsfähigkeit messen und die Abstraktionsfähigkeit ist für uns die beste Indikation von allgemeiner Intelligenz, aber es gibt unterschiedliche Arten wie Erkenntnisse aufgenommen und dann integriert werden. Es gibt eine emotionale Intelligenz, eine soziale Intelligenz, eine mathematische Intelligenz. Das sind verschiedene Funktionen. Zuerst einmal ist Intelligenz genetisch bestimmt und das drückt sich natürlich in der Struktur des zentralen Nervensystems aus, besonders in der Struktur der Hirnrinde.
Intelligenz ist also teilweise determiniert...
Otto Kernberg: Ja teilweise, aber teilweise hängt sie genauso auch von den kognitiven Erfahrungen der ersten Lebensjahre ab – besonders der Art, in der ein Kind Interesse am eigenen Denken entwickelt, und indem die Umwelt das Interesse am eigenen und emotionalen Denken stärkt, so dass das Interesse für ihr emotionales und geistiges Innenleben gezeigt wird, und die Möglichkeit gegeben wird darüber mit den Eltern zu sprechen. Dadurch wird ihre Intelligenz auch in vielerlei Hinsicht entwickelt und ist im Grunde genauso wichtig wie angeborene Fähigkeiten. Es ist wirklich eine Kombination von Fähigkeiten, die sowohl von Genetik und Konstitution stammt als auch Umwelteinflüssen und zwischenmenschlichen Beziehungen der ersten Lebensjahre, die sich dann weiterentwickelt. Die besondere Fähigkeit, Schlüsse von jetzigem Verhalten auf zukünftige Entwicklungen zu ziehen, ist eine spezielle Funktion, die auch entwickelt und gelernt werden kann, und wie ich gestern schon sagte – Je länger die Spanne des Einflusses der jetzigen Entscheidungen auf die Zukunft ist, desto höher ist diese institutionell wichtige Intelligenz. Diese erlaubt es leitende Funktionen in Organisationen und im politischen Leben zu entwickeln.
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Royaler Besuch! Prince Charles und Camilla statten heute Wien einen Besuch auf ihrer Europa-Tour ab. Mit Freuds Emigration nach Großbritannien, gewann die Psychoanalyse in England an Popularität. Was aber verbindet die Psychoanalyse mit der britischen Monarchie? Eine Geschichte über tapfere Spione und exzentrische Prinzessinnen.
Prinzessin Alice von Battenberg (25.2.1885-5.12.1969)
Die bekannteste königliche Patientin Freuds war - neben Marie Bonaparte - wohl die von Geburt an taube Prinzessin Alice von Battenberg, Mutter von Prinz Philip und Schwiegermutter von Königin Elisabeth II. Ihr Ehemann Andreas von Griechenland und Dänemark musste das Land nach einer Niederlage gegen die Türken verlassen und entging - dank königlicher Unterstützung - der Exekution. Die Familie zog in eine Pariser Vorstadt, wo Alices Verhalten immer exzentrischer wurde. Die Interessen der Prinzessin waren zusehends von spiritueller Natur - Religion und Mystik wurden ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens und sie war der festen Überzeugung mit Buddha und Jesus Christus in Kontakt zu stehen und heilende Kräfte zu besitzen. Sie vertiefte sich bis zur Erschöpfung in die Kunst des Handauflegens, war besessen von Okkultismen und ernannte sich selbst zur Heiligen. Schließlich wurde Alices Gynäkologe Dr. Lourus konsultiert, der eine Psychose diagnostizierte und die Prinzessin zu Dr. Ernst Simmel, einem frühen Mitarbeiter Freuds, nach Tegel zur Psychoanalyse schickte - Simmels Diagnose: Paranoide Schizophrenie.
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Banküberweisungen werden in den Praxen von Psychoanalytikern und Psychotherapeuten immer beliebter. Wie geschützt sind diese Daten und welche Risiken gibt es? Wir haben bei Psychotherapeuten und Banken nachgefragt und einen Blick auf die derzeitige Rechtslage geworfen.
Psychotherapeuten oder Psychoanalytiker bieten üblicherweise zwei Zahlungsarten an - Bargeld oder Banküberweisung. Die Banküberweisung ist wohl die einfachste und schnellste Zahlungsart. Mit der Banküberweisung überweist man jedoch nicht nur Geld, sondern auch Informationen über den Zweck und Empfänger der Geldsummen. Das Argument, dass der gläserne Mensch ein unveränderbares Faktum des digitalen Zeitalters ist, fällt dabei häufig und erinnert an den sorglosen Umgang mit den eigenen Daten.
Registrierkasse und Banküberweisung
Auch ca. ein Jahr nach ihrer Einführung, werden Registrierkassen nur ungern verwendet. Das gilt auch für Psychotherapeuten und Psychoanalytiker. So haben z.B. Psychotherapeuten nahe an den Grenzwerten hohe Investitionen und geringe Einnahmen. Hinzu kommt, dass unter den Psychotherapeuten und Psychonalytikern oft noch Unsicherheit hinsichtlich technischer Anforderungen und rechtlicher Lage herrscht. Genaue Zahlen, wie viele Psychotherapeuten die Registrierkasse verwenden, gibt es dazu laut ÖBVP (Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie) jedoch nicht. Die fehlende Aufklärung und Mehrarbeit tragen dazu bei, dass inzwischen viele Praxen Banküberweisungen vorziehen. Die Therapieform spielt dabei auch eine wesentliche Rolle. Eine Psychoanalyse erfolgt beispielweise mehrmals pro Woche. In diesem Fall bietet es sich an die hohen Beträge via Banktransfer zu bezahlen.
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Liebe LeserInnen!
DER WIENER PSYCHOANALYTIKER freut sich darüber heute den ersten Artikel unserer Redakteurin Sabrina Zehetner publizieren zu können.
Viel Freud beim Lesen!
Satire als Enfant Terrible ist in Zeiten des Internets und politischen Konflikten allgegenwärtig. Zugleich blickt auf eine lange Tradition im Westen zurück. Wie die Psychoanalyse, macht sie Tabus und menschliches Handeln zum Thema - die Satire auf der Couch.
Satire 2.0
The John Oliver Show, SNL, The Stephen Colbert Report, The Onion und die Cartoons von Kate Beaton, the New Yorker und Charlie Hebdo - die Liste moderner Satire ist lang und vielschichtig. Die Motive der Satiriker und Satirikerinnen sind so bunt gemischt wie die satirischen Inhalte selbst. Es ist nicht überraschend, dass die westliche Satire – wie der Großteil europäischer Kulturgeschichte - ein Kind antiker griechischer Poeten ist. Am englischen Hof waren es zumeist Aristokraten wie z.B. der berühmt berüchtigte John Wilmot (The 2nd Earl of Rochester), die es sich erlauben durften, sich über den Adel und seine Gewohnheiten lustig zu machen. Dabei standen die satirischen Werke in ihrer Obszönität ihren modernen Nachfolgern in nichts nach. In Frankreich, dem Geburtsort der Karikatur, wurden politische Karikaturisten wie Charles Philipon im 17. Jahrhundert verfolgt und hinter Gittern gebracht. Während der französischen Revolution, weckte Satire allerdings zusehends das politische Interesse in der Bevölkerung und wirkte dadurch mitunter emanzipatorisch. Als der Hof aufhörte das kulturelle Zentrum darzustellen, die Leserschaft heterogener wurde und man begann die Kunst als unabhängig zu betrachten, veränderte sich auch die Satire. Sie wurde Teil des medialen Mainstreams und erfreute sich regelmäßiger Publikation. Die Zeiten großer satirischer Werke von Swift, Pope und Molière gehören allerdings der Vergangenheit an und wurden mit dem Beginn des Internets durch Memes und Late-night TV ersetzt. Politiker, die rund um die Uhr unter medialer Beobachtung stehen, werden immer häufiger zur Zielscheibe- das Web 2.0 verlangt Authentizität und verfolgt sie im selben Atemzug.
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“Come with me”
“Let’s go with the princess”
“Yes, I am a princess”
[“Kommt mit mir”
“Lasst uns mit der Prinzessin gehen”
„Ja, ich bin eine Prinzessin]
Das Ankommen ist nicht das Letzte, das sie überbewältigen müssen. Es ist nur eines der vielen Hindernisse, die sie überwinden müssen, um Freiheit zu erlangen, ihre Freiheit. Diese Freiheit, das Ziel für diese Jugendliche, ist die Freiheit ohne Probleme leben zu können. „Ich bin ein Jugendlicher, ich weiß nicht was mit mir passiert. Mein Körper, meine Gedanken, alles verändert sich. Trotz Veränderungen und Krieg, ich muss überleben!“ Sie sind auf der Flucht: vor Krieg, Hunger, Durst, Gewalt, Missbrauch, ohne Hoffnung und dem sich näherndem Tod. Sie verlassen ihre Familie und Freunde. Sie sind nicht mehr sicher. Ihre wunderschönen Städte wurden zerstört, überwältigt von Hass. Die Art von Hass, der weit über Zeit hinaus Anhaltet und absolut keinen Raum übrig lässt. Kein Raum für irgendetwas, nicht einmal für Leichen. „Ich könnte eine dieser Leichen sein/werden, es ist besser wegzurennen!“. Einmal Angekommen, sind manche Desorientiert, ihre Augen sind voll von Terror. Dieser Terror, der ihre Hirne und Herzen infiziert hat, während der Monaten langen, letzten Reise. Ihre Augen sind leblos, dank der physischen und mentalen Torturen, die ihnen sowohl an Bord sowie auf Land zugefügt wurden. Andere kommen an mit den Traum einen Verwandten oder Freud wiederzufinden, der es „durch Europa geschafft hat!“. Sizilien, wir sind fast da! Ja, ich sah sie. Ich hatte die Ehre zu beobachten und sie auf ihrer letzten Etappe zu begleiten: für die Inspektion nach der Landung. Wie sie in den Hafen meiner Stadt angekommen sind, erinnere ich mich an die Szenen, die die Nachrichten ausstrahlten und ich kann bestätigen, dass sie so sind, wie sie uns im Fernsehen gezeigt wurden.
Trauma senza fine: giovani migranti in “fuga” dalla realtà
“Andiamo con la principessa”
“Venite con me”
“Andiamo con la principessa”
“Si, sono una principessa”
Lo sbarco non è l’ultima fatica che devono affrontare, è soltanto uno dei tanti ostacoli che devono superare per raggiungere la libertà, la loro libertà, quella a cui tutti i ragazzi aspirano, quella del vivere liberi dai problemi e godersi la vita: “Perché sono un adolescente, perché non so cosa mi sta succedendo, qui cambia tutto, il mio corpo cambia, cambiano i miei pensieri. Ma c’è la guerra, devo sopravvivere, intanto continuo a cambiare, ma devo sopravvivere!”. Scappano, scappano dalla fame, dalla sete, dalle violenze, dai maltrattamenti, dagli abusi, dalla morte dietro l’angolo, dalle speranze distrutte, dagli affetti, dagli amici, non sono più al sicuro. Le loro bellissime città sono distrutte, annientate dall’odio, quello che persiste nel tempo e non lascia spazio, non c’è spazio per nessuno, non c’è più spazio nemmeno per i cadaveri. “Tra i cadaveri potrei esserci io, allora, Sì scappiamo!”. Arrivano disorientati, alcuni hanno gli occhi spenti dal terrore, quello che ha pervaso le loro menti e il loro cuore durante i mesi di viaggio, occhi spenti dalle torture fisiche e psicologiche subite in mare e in terra. Altri, arrivano con gli occhi sognanti, sognano di poter raggiungere un parente o un amico che “ce l’ha fatta”, è riuscito ad arrivare in Europa. Sicilia, ci siamo quasi! Si, io li ho visti, ho avuto l’onore di guardarli, di accompagnarli pochi minuti durante l’ennesima fatica, i controlli post-sbarco. Mentre li vedevo arrivare, scesi, dal gommone che dalla nave che li conduce dentro i confini del porto della mia città, ricordavo le scene che che mandano in tv, sì sono come li vediamo in tv.
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