Indonesien ist ein Land mit vielen verschiedenen Stämmen und Traditionen. Das ist einer der Gründe warum das Land so reich an Mythologie und Symbole von antiken Zivilisationen ist, die man durch historische Relikte sehen kann, wie zum Beispiel Tempel, Reliefs, Stupas usw. Einer der bekanntesten Mythologien stammt von Sunda. Genaugenommen vom westliche Java, vor allem Sangkurian. Es handelt sich um einen jungen Mann der seinen Vater ermordet und der seine Mutter liebte. Natürlich erinnert uns die Geschichte von Sangkurian sofort an die griechische Mythologie, speziell die vom Ödipus. Und es ist so, die Geschichte von Sangkurian hat eine ähnliche Handlung, wie die Geschichte vom Ödipus, aber es gibt auch Unterschiede. Vor allem die Präsenz von symbolischen Elementen in ihr. Bevor wir das weiter diskutieren, würde ich gerne die LeserInnen einladen sich mit der Geschichte von der Sunda Mythologie genannt Sangkurian vertraut zu machen…
In längst vergangenen Zeiten lebte in Westjava eine wunderschöne Prinzessin namens Dayang Sumbi. Die Schönheit von Dayang Sumbi brachte viele Prinzen dazu um Sie zu streiten und in Folge dessen kam es an vielen Stellen zu Krieg. Es brachte schließlich Dayang Sumbi am Ende dazu, in Begleitung eines klugen Hundes namens Tumang tief in den Wald zu fliehen. In den Tiefen des Waldes leben Dayang Sumbi und Tumang zusammen in einer alten Hütte. Eines Tages als Dayang Sumbi gerade webte, verlor sie den Faden. Weil sie zu faul war, sprach sie ohne über ihre Worte nachzudenken: „Wer auch immer meinen Faden aufhebt, falls er männlich ist, soll er mein Ehemann werden und falls er weiblich ist, soll sie meine Schwester werden.“ Unerwarteter Weise hebte Tumang den Faden auf. Dayang Sumbi musste ihr Versprechen einhalten und heiratete Tumang. Aus dieser Ehe kam ein Sohn hervor, den sie Sangkuriang nannten....