Zuallererst möchte ich bemerken, wie sehr ich mich über dieses psychoanalytische Onlinemagazin freue. Endlich gibt es im Internet einen adäquaten Platz, um auf die Aktualität der Psychoanalyse hinzuweisen.
In diesem Sinne und passend zur Jahreszeit möchte ich einige Gedanken zum Thema Geld und Geschenke ausführen.
Die Verbindung zwischen Ökonomie und Psychoanalyse erscheint auf den ersten Blick eine nicht besonders starke zu sein. Es gibt wenig psychoanalytische Auseinandersetzung mit diesem uns alle betreffenden Thema. Freud hat sich einiger Ausdrücke der Ökonomie bedient, mehr noch, sie stellen wesentliche Aspekte seiner Metapsychologie dar. Die Psyche funktioniert in Freuds Modellen weitgehend auch nach ökonomischen Prinzipien.
Andererseits haben sich wenige Ökonomen mit der Psychoanalyse beschäftigt. Ist das verwunderlich? Möglicherweise nicht besonders, denn diese Tatsache kann als Widerstand verstanden werden. Es kostet zu viel Überwindung, sich mit den psychoanalytischen Theorien auseinanderzusetzen, die relativ schamfrei von den Zusammenhängen zwischen Kot, Geld und Geschenk ausgehen. (Vgl. K. Gourgé, 2001, Psychoanalyse: Perspektiven einer psychoanalytischen Ökonomie)...