„Max und Moritz“ ist die Geschichte eines Lausbubenpaares erzählt in sieben Streichen von dem deutschen Dichter und Zeichner Wilhelm Busch. Vom ersten bis zum letzten Streich zieht sich, wie ein roter Faden, ein ständiger Konflikt zwischen Max und Moritz und den Dorfbewohnern: Keiner bleibt von den bösen Streichen der beiden Buben verschont. Die beiden Protagonisten sind jedoch nie Zeugen ihrer eigenen Taten, einzig dem Leser ist der Überblick über alle Geschehnisse vorbehalten. Der Autor trennt den Leser von den Personen in der Geschichte ganz ausdrücklich durch die Sprache:
„Ach was muß man oft von bösen Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
Welche Max und Moritz hießen.“ (Busch W., 1978, S.5)
Die direkten Anreden wie: „Seht, da ist die Witwe Bolte“ (Busch W., 1978, S.6) oder: „Guckste wohl, jetzt ist’s vorbei mit der Käferkrabbelei!“ (Busch W.,1978, S.20) stellen eine Distanz zwischen dem Leser, den Lausbuben und den Dorfbewohnern her.
Auf diese Weise wird dem Leser und Beobachter der Geschichte ermöglicht, an den Übeltaten Teil zu haben und seine eigene Aggressivität auszuleben, ohne jedoch dafür bestraft zu werden oder gar ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Und das ist der Witz an der Sache! Der Leser, ob Kind oder Erwachsener, erlebt dadurch eine Lust....