Bisherige Freud-Ausgaben
Die Tradition, Schriften Freuds in gesammelter Form herauszugeben reicht in das Jahr 1906 zurück. Damals veröffentlichte der Verlag Franz Deuticke in einem Band die Sammlung kleiner Schriften zur Neurosenlehre mit Arbeiten Freuds aus den Jahren 1893 bis 1906.
Zwischen 1924 und 1934 erschienen im Internationalen Psychoanalytischen Verlag Freuds Gesammelte Schriften in zwölf Bänden. Diese Ausgabe war wiederum die Grundlage für die Gesammelten Werke in 18 Bänden, die bei Imago Publishing in London zwischen 1940 und 1952 veröffentlicht wurden. Der S. Fischer verwendete diese Ausgabe für seinen photomechanischen Nachdruck, der 1987 durch einen Nachtragsband ergänzte wurde. Diese beiden großen Werkausgaben wurden von einem Herausgeberteam und Leitung Anna Freuds veranstaltet.
Ab 1953 erschien die Standard Edition of the Complete Psychological Works of Sigmund Freud. Sie umfasste 24 Bände und wurde von James Strachey in Zusammenarbeit mit Anna Freud bei Hogarth Press in London herausgegeben. Diese Ausgabe lag 1974 vollständig vor.
Auf der Grundlage der Standard Edition entstand zwischen 1969 und 1975 die 10-bändige Studienausgabe des S. Fischer Verlags, für die Alexander Mitscherlich, Angela Richards und James Strachey verantwortlich zeichneten. Ilse Grubrich-Simitis gab 1975 einen Ergänzungsband mit technischen Schriften heraus, und 1989 erschien im Zuge einer revidierten Neuausgabe eine Freud-Bibliographie mit Werkkonkordanz von Ingeborg Meyer-Palmedo und Gerhard Fichtner (Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag (1989).
Keine der hier erwähnten Ausgaben enthält – von wenigen Arbeiten abgesehen – Freuds voranalytische Schriften, d.h. die Publikationen, die zwischen 1877 und 1893/4 erschienen sind. [Die erste Ausgabe, die auch die voranalytischen Schriften enthält ist »Freud im Kontext«, eine elektronische Ausgabe aus dem Jahr 2010 (InfoSoftWare, www.infosoftware.de).]
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