Die Frage nach Subjekt und Objekt beschäftigt die Menschheit seit geraumer Zeit. Dass keine subjektunabhängige Erfassung eines Objekts denkbar ist, thematisierten bereits Philosophen wie Hegel oder Nietzsche.
In der Hegel’schen Dialektik wird zudem die Spaltung zwischen Subjekt und Objekt idealistisch aufgehoben (Herr-Knecht-Dialektik).
Auch vom Philosophen Friedrich Nietzsche gibt es bahnbrechende Anschauungen hinsichtlich der Dialektik zwischen Subjekt und Objekt: „...dass es zwischen Subjekt und Objekt keine Entsprechung, keine Causalität, keine Richtigkeit, keinen Ausdruck, sondern höchstens ein ästhetisches Verhalten gibt.“ {Nietzsche, F., Zwischen Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn, In: Ders.: Werke in 3 Bänden. Hg. v. Karl Schlechta, Hanser: München 1956, Band 3, S. 316}
Die schlichte Unmöglichkeit an dieser Stelle ins philosophische Terrain der Subjekt-Objekt-Dialektik einzutauchen, will ich hier festhalten und notieren, dass die Dialektik von Subjekt und Objekt - insbesondere im ontologischen Sinne - früher wie heute von höchster Aktualität ist und immer sein wird.
Es mag nach einem Paradoxon klingen, wenn wir Sigmund Freud und die Objektbeziehungstheorie unter einen Hut bringen wollen.
Doch Sigmund Freud verwendete den Begriff Objekt häufig. Er spricht von Objekten, wenn er andere und nicht das Subjekt meint. Wie er den recht mechanischen Begriff Objekt konstituiert sieht, wird aus der Lektüre nicht ganz klar.
Auch der offenkundigsten Kritik an der Begrifflichkeit ’Objekt’, nämlich, dass andere Menschen ja auch Subjekte sind, muss man naturgemäß zustimmen.
Wer sich an dem Umstand, Menschen als Objekte zu bezeichnen, stößt, hebt den nicht zu leugnenden Beigeschmack hervor, der suggeriert:
Der Mensch, das (Forschungs)Objekt....