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(13.11.2016)

Zu besprechen ist die neue Standardbiografie Freuds, denn als solche wird sich Alts Buch für die nächsten ein oder zwei Jahrzehnte etablieren. Einerseits ist das erfreulich, da diese Neupublikation detailreicher ist als die Lebensdarstellung Freuds von Peter Gay, die seit ihrem Erscheinen wohl die meistgelesene war. Andererseits wäre eine mutigere und oft auch theoretisch und klinisch versiertere Biografie wünschenswert gewesen, denn der Freud, den Alt uns präsentiert, kommt nicht nur in seinen Lebensumständen recht altbacken daher, sondern auch oftmals in seinen Texten. Eine solche Sicht fällt jedoch nicht selten hinter den Stand der Debatten über die Exegese des Freudschen Korpus zurück. Zwar schreibt Alt mit viel Sympathie für seinen Gegenstand, aber das immer noch Anstössige und Aufrührerische der psychoanalytischen Theorie und Praxis kommt nirgendwo recht zum Ausdruck.

Wer verlässliche Informationen zur Vita Freuds sucht, wird bei Alt fündig. Hier und da verweist er auf unpublizierte Briefe, ...




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